Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
321 |
Gurk, Pfk. u. ehem. Domkirche Mariae Himmelfahrt |
nach 1525 |
Gewölbemalerei im nördlichen Chorseitenschiff; nach dem Brand von 1525 erfolgte die Einwölbung und künstlerische Ausgestaltung durch drei eingefügte und bemalte Terracottareliefs in Drei- bzw. Vierpaßform: Darstellung der Hll. Anna, Christophorus und Maria Magdalena (von Osten nach Westen), dabei entsprechende Namens-Is. (I–III). Die Iss. auf weißem Mörtelgrund zeigen starke Spuren einer Restaurierung der Schriften1).
Gotische Minuskel mit Versalien.
Textedition
I.
S Annaa) .
II. erneuert
S. cristobui(us)b)
III.
S. magdalena
Anmerkungen
Kommentar
Die Einwölbung der Seitenschiffe fällt in die Regierungszeit von Dompropst Christoph Galler (1525–1549, vgl. Kat.-Nr. 383). Er hat sich um die bauliche Ausgestaltung des Gurker Domes große Verdienste erworben: so vor allem nach dem großen Brand vom 3. Mai 1525, wie er selbst in einer Gedenkinschrift berichtet (vgl. Kat.-Nr. 381). Die Wahl der Heiligen entspricht der Gallerschen Tradition2), vgl. Kat.-Nr. 385: der hl. Christophorus ist sein Namenspatron, Anna Selbdritt nimmt wohl Bezug auf die Mutter des Propstes.
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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