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Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten

Politischer Bezirk St. Veit an der Glan

367 Silberegg (Kappel a. Krappfeld), Pfk. hl. Georg 1543

Wappengrabplatte des Hans von Silberberg, an der Nordwand der Kirche zwischen den Säulen der Empore; oben ist in einem renaissancezeitlich gerahmten Schriftfeld eine siebenzeilige Is. festgehalten, darunter sind zwei Relief-W. nebeneinander gesetzt. Unter den W. ist ein Totenkopf mit gekreuzten Knochen abgebildet. Der Stein reicht bis zum Fußboden der Kirche, ist aber im unteren Teil nicht bearbeitet oder später Vorhandenes abgeschlagen worden.

H. 198 cm, B. 92 cm, Bu. 4 (5) cm. – Gotische Minuskel mit Versalien.


Textedition
			

Hie ligt pegraben Der Edl vnd / Gestrenng Ritter H͜ err Hannsz von / Silberberg Rom(isch) zu Hungern vnd / Behamb (et)c(etera) Khun(iglicher) M(ajestä)t Rat der / gestorben ist Am 20 tag monats / novembris Jm 1543 . Jar . / Dem got Genedig sey Amen

Datum: 1543 November 20.

Wappen: Silberberg1), Pibriach2).


Kommentar

Zur Familie vgl. Kat.-Nr. 216. Hans von Silberberg war der Sohn des Georg II. von Silberberg und der Ursula von Windischgraetz (nach Gambrecht von Silberberg, vgl. dazu Kat.-Nr. 143) und mit Barbara von Pibriach verheiratet3). Er war Besitzer des Schlosses Silberegg und kaufte 1530 auch die Burg Waisenberg4). Über seine Mutter kam auch die Grünburg in den Besitz der Silberberger.

1) Vgl. Kat.-Nr. 216, Anm. 1. – Die Silberberger siegeln anfänglich mit einem linksaufsteigenden Löwen; vgl. dazu MC IV/1 Nr. 2408 (1249 IV 26). – 1285 siegeln die Brüder Heinrich (mit Löwe), Wichard (mit Dreiberg) und Gotschlinus (mit Löwe); vgl. MC V Nr. 640 (Friesach, 1285 VIII 25). – 1306 siegelt Gottfried von Silberberg mit dem Dreiberg; vgl. MC VII Nr. 368 (Völkermarkt, 1306 XII 10). – Desgleichen Ulrich von Silberberg 1316; vgl. MC VIII Nr. 315 (1316 IV 16). – Vgl. auch die Siegelabb. in MC IX im Anhang, betreffend die Urk. MC V Nr. 498 (1281 XII 13). – Hier geviert, 1 u. 4 auf einem Schrägrechtsfaden ein aufsteigender Löwe, 2 u. 3 ein Dreiberg (vermehrtes W.)
2) Si 3/91. – KLA, WB A fol. 38. – Wutte, Wappen 125.
3) Lebmacher, Gurker Lehensleute 180. – Henckel, Burgen Bd. 2 154f.
4) Henckel, Burgen Bd. 2 155.
Literatur

KLA, Hs. GV 10/53, 242f. – Kunsttopographie Kärnten 311. – Ginhart, Kunstdenkmäler St. Veit 72. – Lebmacher, Gurker Lehensleute 180. – Hartwagner, Kärnten 227. – Dehio Kärnten 2001, 879.



Friedrich Wilhelm Leitner

Zitierregel:
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan, ges. u. bearb. v. Friedrich Wilhelm Leitner
(Die Deutschen Inschriften 65. Band, Wiener Reihe 2. Band, Teil 2) Wien 2008, Kat. Nr. 367,
URL: hw.oeaw.ac.at/inschriften/kaernten-2/teil2/kaernten-2-obj367.xml

Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan

Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Austrian Academy of Sciences Press

 
Schlagworte
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