Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
420† |
Gunzenberg (Mölbling), Pfk. hl. Florian |
1556 |
Glocke, ehemals im Turm, heute nicht mehr vorhanden; am Hals zwischen Zierleisten eine umlaufende Is. (I), am Mantel vorne eine Jz. und hinten ein Meisterzeichen (II). Ein zweite Is. (III) am Schlagring zwischen Zierleisten.
D. 70 cm, H. 60 cm, Gw. 200 kg. – Gotische Minuskel.
Beschreibung und Text nach Jungwirth, Glockenkunde 114, Gewichtsangabe nach LMK, Tab. camp. Gunzenberg Nr. 1.
Textedition
I.
das ist mein sun an welchem ich ain wolgefallen habe. matues am driiten capitel
II.
1 5 5 6 // V // Fa)
III.
Qui diligitis dominum, odite malum custodit Dominus animas sanctorum
suorum de manu peccatorum liberabit eos.
Anmerkungen
Marke: Fiering (Anhang Nr. 5).
Kommentar
Die Initialen weisen den Völkermarkter Urban Fiering als Glockengießermeister (1514–1556) aus, der über 40 Jahre tätig war und von dem sich zahlreiche Gl. in Kärnten erhalten haben1).
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Die ihr den Herrn liebt, verabscheut das Böse. Der Herr beschützt die Seelen seiner Heiligen. Aus der Hand der Sünder wird er sie befreien.
Mt 3,17 (I); Ps 96,10 (III).