Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
467 |
Hochosterwitz (St. Georgen a. Längsee), Burg |
1570 |
Wappenstein aus weißem Marmor über dem Leiterwulst aus rotem Sandstein des so genannten Landschaftstores. Im Bildfeld das Kärntner Landeswappen, zu beiden Seiten der Helmzier eine Jz. (I). Darüber ist in einer erhabenen Schrifttafel eine dreizeilige Is. (II) beigefügt, dekoriert mit Rollwerkrahmung. Über dem Wappenstein befindet sich eine Mittelöffnung (Fenster oder Türe) mit einer steinernen Sohlbank, auf der eine zweizeilige Is. (III) zu finden ist.
Kapitalis.
Textedition
I.
M · D · // · LXX
II.
HA͜EC INSIGNIA GRATITVDINIS ERGO / PATRIA͜E POSTERISQ(VE)
BENE PRECANS / GEORGIVS KHEVENHVLLER L(IBER) B(ARO) ET
C(ETERA) P(OSVIT)
III.
PVGNAa) PRO FIDE ET PATRIA NVLLVM ENIM /
TAM ATROX PERICVLVM INDE GRA͜VE PVTANDV(M)
Anmerkungen
Kommentar
Das Landschaftstor ist die achte Toranlage beim Burgaufgang, von Landeshauptmann Georg II.
Khevenhüller (1534–1587) der Kärntner Landschaft 1570 gestiftet.
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Schlagworte
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten Politischer Bezirk St. Veit an der Glan Hochosterwitz (St. Georgen a. Längsee), Burg • Wappenstein • Marmor • Sandstein • Kapitalis •
Khevenhüller, Georg II. •
, Burg Hochosterwitz
Abbildungen
Abb. 188: Wappenstein (1570) ©
Landesmuseum Kärnten (Friedrich W. Leitner)
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Diesen Wappenstein ließ aus Dankbarkeit mit guten Wünschen für Vaterland und Nachkommen Georg KhevenhüIIer Freiherr etc. setzen (II).
Kämpfe für Glaube und Vaterland, denn keine noch so schwere Gefahr darf hier für zu schwer gehalten werden (III).