Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
495 |
Pulst (Liebenfels), Pfk. Mariae Himmelfahrt |
1576 |
Wandmalerei al secco an der Westwand der Südkapelle (Kreuzkapelle) mit der Darstellung von Kampfszenen; die fragmentarisch erhaltene Malerei ist thematisch und künstlerisch besonders beachtenswert und zeigt berittene Soldaten im Kampf gegen Türken, wobei die farbenprächtige Ausmalung besticht. An der Nordwand dieser Kapelle ist diese Malerei durch eine Jz. datiert, allerdings z. Z. verdeckt und nicht sichtbar.
Textedition
1 5 7 6
Kommentar
Die Wandmalerei wurde bei der Innenrestaurierung 1985 freigelegt und stellt ein geradezu singuläres Bilddokument dar: Sie nimmt sichtlich auf den 1478 stattgefundenen Türkeneinfall in Kärnten Bezug, wobei auch die schon teilweise befestigte Kirche zu Pulst, Ordenskirche des Johanniterordens, angegriffen worden ist. Aus dieser Zeit um 1478 stammt die heute noch sichtbare Befestigung der Kirchenanlage. Es könnte sich bei dieser Schlachtdarstellung um die Wiedergabe des Feldzuges handeln, den der Ordenskomtur von Pulst, Georg Schober, mit dem Kärntner Landeshauptmann Georg II. von Khevenhüller gegen die Türken geführt hat.
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Schlagworte
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten Politischer Bezirk St. Veit an der Glan Pulst (Liebenfels), Pfk. Mariae Himmelfahrt • Wandmalerei •
Khevenhüller, Georg II. •
Schober, Georg •
Pulst, Pfk.
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Kienzl/Deuer, Renaissance 105, Abb. 75.