Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
496† |
St. Jakob ob Gurk (Straßburg), Pfk. hl. Jakob |
1576 |
Glocke, nicht mehr vorhanden; sie trug am oberen Mantel eine umlaufende Is. (I), eine zweite am unteren Mantel; weiters befand sich auf vier Seiten des Mantels je eine W.-Darstellung in Relief: vermutlich wohl das W. des Bistums Gurk, der Propstei Gurk, sowie das persönliche W. des Gurker Dompropstes Grimming.
H. 57 cm, D. 59 cm, Gw. 85 (140)1) kg. – Wohl gotische Minuskel bzw. frühhumanistische Kapitalis.
Beschreibung und Text nach LMK, Tab. camp. St. Jakob ob Gurk Nr. 1.
Textedition
I.
+ Mich + Hat + Gossen + Benedict + Fiering + In + Völkermarkt + Carolus +
PR(aeposit)us + Et + Archidiaconus + Eccl(es)iae Gurcens(is) + An(n)o 15 + 76
II.
Ch(ristu)s + Rex + Venit + in + Pace + Et + Deus + Homo + Factus + Est
Anmerkungen
Kommentar
Diese Gl. stammte vom Völkermarkter Glockengießer Benedikt Fiering (1560–1591) und wurde nicht nur vom Gurker Dompropst Karl von Grimming in Auftrag gegeben, sondern von diesem auch am 29. November 1576 geweiht2). Sie muss im Zuge der Kriegsmetallsammlung des Zweiten Weltkrieges abgenommen worden sein, da sie um 1938 noch im Turm vorhanden war3).
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Karl, Propst und Erzdiakon der Gurker Kirche, im Jahre 1576 (I).
Christus, der König, kam in Frieden und Gott ist Mensch geworden (II).