Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
601† |
Straßburg, Schloss |
16. Jh. |
Gemälde des Gurker Bischofs Gerold von Friesach1) (1326–1333), im ersten Stock des Schlosses in dem als Oratorium bezeichneten Raum. Hier waren die Wände in Freskomalerei mit Bildnissen der Gurker Fürstbischöfe ausgestattet. Die Reihenfolge der Bischöfe war mit Ziffern gekennzeichnet, und außerdem unterhalb durch Iss. bezeichnet. Es haben sich weder die Gemälde, noch die dazugehörigen Beschriftungen erhalten. Überliefert ist nur eine, nämlich jene unter dem Bildnis des Bischof Gerold von Friesach (vgl. dazu auch Kat.-Nr. 41). Diese Serie von Porträts von Gurker Bischöfen dürfte im ausgehenden 16. Jahrhundert entstanden sein.
Text nach Hann, Kunstgeschichtliche Betrachtungen 141.
Textedition
GEROLDVS FVNDATOR ECCLESIAE NICOLAI STRAßBVRGI
CONSTRVXIT PALATIVM EPICOPALE ET IN GRADIBVS IN
WAISENBERG ET ALLIVMa) AEDIFICAVIT CASTRVM INSPERGEN
CVM ALIIS PREDDIBVSa) EMIT ET FVIT VICEDOM FRISACI [– – –]
ANNOS VII OBIIT ANNO (1333) SEPVLTVS FRISACI IN CHORO ST.
BARTHOLOMAEI, QVAM IPSE AEDIFICAVIT.
Anmerkungen
Kommentar
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Gerold, Stifter der Nikolauskirche zu Straßburg, ließ das bischöf liche Schloss errichten, die Burgen in Grades und in Waisenberg und eine weitere Burg bauen. Inspergen kaufte er zusammen mit anderen Gütern an und war sieben Jahre lang Vizedom in Friesach [– – –]. Er starb im Jahre (1333) und wurde im Chor der (Kirche) St. Bartholomäus in Friesach begraben, die er selbst errichten ließ.