Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
607 |
Friesach, Fürstenhofgasse Nr. 7 |
(1602) |
Gedenkinschrift auf einem Stein aus weißem Marmor am ehemaligen Chorherrenhof bzw. Kanonikatshaus in der Fürstenhofgasse Nr. 7 (früher Stiftsgasse 101 bzw. Fürstenhofgasse 101), im Architrav über dem renaissancezeitlichen Zwillingsfenster eingefügt, mit einer zweizeiligen Is. (I). Eine weitere, wohl zeitgleich dazugehörige Inschriftplatte ist darunter, zwischen dem Zwillingsfenster und dem Rundbogenportal, eingemauert (II).
Kapitalis.
Textedition
I.
M D C II / PAXa) PIA SIT CVNCTIS ISTAS INTRANTIBVS A͜EDES
II.
VTa) BONIS PATENS ITA / MALIS ESTO OCCLVSA
Anmerkungen
Kommentar
Der Chorherrenhof (vgl. Kat.-Nr. 606) wurde vermutlich in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut, das Renaissance-Doppelfenster ist ein deutlicher kunstgeschichtlicher Hinweis. Zwei Iss. verweisen auch auf eine Bautätigkeit um das Jahr 1602.
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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1602. Lieber Friede sei allen, die dieses Gebäude betreten (I).
So wie es den Guten offenstehen soll, so soll es den Bösen verschlossen sein (II).
Hexameter.