Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
649 |
Treffling (Mölbling), Fk. hl. Michael |
1619 |
Stifterinschrift auf Holz, gerahmt und mit einer zehnzeiligen Is. (I) bemalt: weiße Schrift auf dunklem Holzgrund; die Bu. sind teilweise schon sehr stark verblaßt und kaum noch zu lesen. Auf der unteren Rahmenleiste haben sich Reste einer zweiten Is. (II) erhalten.
H. 44, 5 cm, B. 43 cm, Bu. 1,5 (2,5) cm. – Fraktur.
Textedition
I.
Dise P(f)archirchena) haht / lossen Machen Zu der Ehr / Gottes Vnnd des
Heilligen Erze(n)gl / S(anct) Michaels der Ehrwierdig Vnd / Geistlich Herr
Oswald Scherbler / Pfarherr Zu Meyldegnb) Vnd auch / Wolffgang Mayr zu
G[...]schitz / Michael Oberdorffer als Zech=/leuth dises Wirdigen Gottshaus
S(anct) / Michaels: den 28. Sept(embris) A(nn)o 1619
II.
[Ma]ttheus // Retsc[h]
Anmerkungen
Kommentar
Die Fk. St. Michael in Treffling war möglicherweise eine Eigenkirche der Eppensteiner1), stand bis 1233 unter dem Patronat des Ortolf von Osterwitz, der dann zugunsten des Gurker Domkapitels darauf verzichtet hat2). Die heutige Kirche stammt aus der Zeit um 1435, demnach kann sich die Stifterinschrift wohl nur auf Um- und Zubauten des frühen 17. Jahrhunderts beziehen, sehr wahrscheinlich auf die um diese Zeit entstandene Sängerchorbrüstung3).
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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