Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
654 |
Karnberg (St. Veit a. d. Glan), Fk. hl. Martin |
1620 |
Predella des linken Seitenaltars, ein Flügelaltar bzw. Marienaltar, wohl auch schon ursprünglich als Nebenaltar in Verwendung. Die ursprüngliche Predella (vgl. Kat.-Nr. 319) hat sich nicht erhalten und wurde durch eine frühbarocke Stiftung ersetzt, darauf ist eine achtzeilige Is. mit weißen Bu. auf blauem Grund festgehalten.
Maße ohne Rahmen: H. 19 cm, B. 80 cm, Bu. 1,5 (2) cm. – Kapitalis.
Textedition
Oa) FELIX LARGITAS QVAMb) DIVINITASc) OPERATVR Oa) CLAMIDIS
GLORIOSA DIVISIO / QVA͜E MILITEM CONTEXIT ET REGEM Oa)
INESTINNABILEd) DONVM QVOD M͜ERVIT V͜ES=/=TIRE
DIVINITATEM DIGNEa) HVIC DOMINE CONSESSORIS TVI PRAEMIA
CONTVLISTI / DIGNEa) ENIM ARRIANORVM SVBIACV[ITe)
V]ERITAS DIGN͜Ea) AMORE MARTYRVM SECV=/=[TV]S TORMENTA
NON TIM͜VIT QVI [……]RO[…….]NE INTEGRI CORPORIS
RECEP=/=T[VR]VS QVI PRO QV͜ANTITAT͜E VESTIS EXIGVE DEVM
VESTIRE MERVIT ET VIDERE SIC / SPERANTIBVS [...............] NAM
VT ALIOS SV(P)PLICA[TIONE S.........]SV[...... SAL]VA[........]f) / 16 // 20:
Anmerkungen
Kommentar
Die Schreibung erfolgt ohne Wortabstände, nur einige wenige Wörter sind hervorgehoben und beginnen mit einem größeren Anfangsbuchstaben. Der Text und die Übersetzung sind in textkritischer Weise der Lesung bei Steindl1) gegenüberzustellen, dem offensichtlich nur ein schlechtes Foto zur Verfügung gestanden hatte und der daher zu eigenwilligen Konstruktionen und fehlerhaften Übersetzungen kommt
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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O glücklich die Freigebigkeit, welche ihren Reichtum opfert, o ruhmvolle Teilung des einen Mantels, durch die ein Krieger und ein König bekleidet wurden, o unschätzbare Gabe, die es verdiente, Gott zu bekleiden. Zurecht hast du, Herr, ihm den Lohn eines deiner Beisitzer verliehen, zurecht unterlag die (vermeintliche) Wahrheit der Arianer, zurecht scheute er aus Liebe zu den Märtyrern die Folter nicht, der [– – –] des unversehrten Körpers wiedererlangen wird, der angesichts der Größe des engen Gewands Gott zu bekleiden und zu sehen würdig war. So [– – –] den Hoffenden [– – –] wie andere [– – –] durch Fürbitte [– – –] 1620.