Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
709† |
Gurk, Pfk. u. ehem. Domkirche Mariae Himmelfahrt |
1637 |
Gedenkinschrift: Nach Steindl sollte sich an der Nordwand der Krypta eine Is. eingelassen vorfinden, die sich allerdings nicht mehr erhalten hat.
Text nach Steindl, Lateinische Inschriften Kärnten 165.
Textedition
Sub praesenti sarcophago corpus Beatae Hemmae filiae Eng(e)lberti comitis de
Peillnstain Conthoralis B(eati). Wilhelmi Landgravii in Zeltschach et Friesach
fundatoris huius Eccl(esia)e Gurcensis pie reconditum asservatur, quae ipsis
Natalibus S(anctorum) Ap(os)t(ol)orum Petri et Pauli anno post Christum
MXLV ad Proemia Sempiterna in coelum triumphans multa tam olim ut eius
Acta Canonizationis testantur quam nostris temporibus Miraculis illustrata
migravit. In eius honorem hoc opus R(everen)dissimus Pater et D(omi)nus
Georgius Praepositus et Archidiaconus natus a(nno) D(o)mi(ni) MDCXXXVII
fieri fecit.
Anmerkungen
Kommentar
Diese Is. wird in der übrigen einschlägigen Lit. nicht erwähnt, der Text der Is. ist aber derart verfaßt, dass eine traditionelle Überlieferung nicht auszuschließen ist. Angesprochen von der Is. wäre der Gurker Dompropst Georg III. von Vizdom (1617–1648, vgl. Kat.-Nr. 691).
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Unter dem gegenwärtigen Sarg wird der pflichteifrig beigesetzte Leichnam der seligen Hemma, der Tochter Engelberts Grafen von Peilstein, Gattin des seligen Wilhelm, Landgrafen in Zeltschach und Friesach, der Stifterin dieser Gurker Kirche, aufbewahrt, die am Geburtstage der heiligen Apostel Petrus und Paulus im Jahre 1045 nach Christus, triumphierend und mit vielen Wundern schon einst, wie die Akten ihrer Kanonisierung bezeugen, wie auch zu unseren Zeiten ausgezeichnet, zum ewigem Lohne in den Himmel abwanderte. Zu ihrer Ehre ließ dieses Werk der hochwürdige Pater und Herr Georg, Propst und Erzdiakon, im Jahre des Herrn 1637 anfertigen.