Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten
Politischer Bezirk St. Veit an der Glan
764 |
Gurk, Propsteigebäude |
1650 |
Bauinschrift aus weißem Marmor auf einem Eckstein (vgl. Kat.-Nr. 708) an der Nordecke des neuen Stiftsgebäudes, gleichzeitig der Schlussstein für dieses neue Kapitelgebäude, errichtet von Propst Georg III. von Vizdom und vollendet von seinem Nachfolger, Propst Johann IV. Georg von Miller. Auf der nordseitigen Schriftfläche des Steines wurde eine siebenzeilige Is. eingemeißelt. Diese Bauinschrift wurde später durch den Zubau eines eingeschossigen Wirtschaftsgebäudes vermauert und erst bei der Fassadenrenovierung im Jahre 1983 wieder freigelegt.
H. 48 cm, B. ± 30 cm, Bu. 2,2 (2,8) cm. – Kapitalis.
Textedition
HAEC SCRIPTVRA / IPSO FVNDAMENTALI / LAPIDE INCLVSA EST .
/ OPVS AVTEM HOC / CONSVMATVM FVIT / ANNO 1650 . / DIE 15
IVNY.
Anmerkungen
Kommentar
Unter Propst Georg III. von Vizdom (1617–1648) wurde das Stifts- oder Kapitelgebäude neu errichtet1), die Grundsteinlegung (vgl. Kat.-Nr. 708) erfolgte am 30. Mai 16372). Vollendet wurde dieser Bau unter Propst Johann IV. Georg von Miller (1648–1674) am 15. Juni 1650.
Literatur
Friedrich Wilhelm Leitner
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
65. Band, Wiener Reihe 2. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Kärnten - Teil 2
Die Inschriften des Politischen Bezirks St. Veit an der Glan
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Dieses Schriftstück wurde in dem gegenwärtigen Grundstein eingeschlossen. Der Bau aber wurde vollendet im Jahre 1650, am 15. Juni.