Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich
Politischer Bezirk Krems
132 |
Trandorf, Fk. Hl. Ulrich |
1504 |
Glocke mit Gußvermerk, im Turm der Fk. Am Hals Umschrift (I) zwischen begrenzenden Stableisten, darunter zweimal gegenständig Relief Christus an einem Astkreuz (II) mit Maria und Johannes.
H. 68 cm, D. 87 cm, Bu. 4 cm (I) bzw. 0,4 mm (II). – Gotische Minuskel (I) und Gotische Majuskel (II).
Textedition
I.
+ yna) · den · ern · gotes · vnd · sand · vlreichs · ist · gossen · die · glockenn ·
anno · (et) c(etera) · m · vc · vnd · ainb) · vierden · iarc)
II.
INRI
Anmerkungen
Kommentar
Eine in zeitlichem Zusammenhang mit dem spätgotischen Chorneubau angenommene Neuerrichtung des Trandorfer Kirchturms um 1526 (vgl. Kat.-Nr. 194) ist angesichts der Datierung der gegenständlichen Glocke, deren ursprüngliche Zugehörigkeit zur Trandorfer Kirche durch das Ulrichspatrozinium hinreichend gesichert ist, zu überdenken. Möglicherweise wurde aber auch die ältere Glocke im neuen Turm wieder aufgehängt1).
Ober- und Unterlängenbereich der recht locker gesetzten Inschrift (I) sind gering bemessen; der nach rechts ausholende untere Bogen des g und der nur als Haarstrich ausgeführte Rechtsschrägschaft des y überragen kaum die Basislinie.
Literatur
Andreas Zajic
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
72. Band, Wiener Reihe 3. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich - Teil 3
Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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