Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich
Politischer Bezirk Krems
261† |
Furth, Herreng. 39 |
1560 |
Bauzahl auf einem Rauchfang der ehemaligen Hoftaverne des Klosters Göttweig (heute Gasthaus Goldenes Kreuz).
Textedition
1560
Kommentar
Der entsprechende Rauchfang wurde nach Auskunft des Hausbesitzers zum Zeitpunkt der Bearbeitung im Jahr 2003 in den letzten Jahren abgetragen. Auf der Hofseite eines völlig renovierten Rauchfangs mit erneuerter Haube in der Dachflucht der Straßenseite findet sich neben der dem Originalbefund nachgeahmten hellroten geometrischen Ornamentierung auf weißem Grund (ehemals verm. Sgraffito) die ebenfalls neu aufgemalte Jahreszahl 1607, die angeblich während der Renovierungsarbeiten, in Putz vertieft eingeritzt und nachgezogen, freigelegt wurde.
Von 1552 bis 1562 befand sich das Gebäude im Besitz des Further Bürgers Thomas Ferber, danach gehörte es dem Bestandinhaber des Göttweiger Zehenthofs und Hofwirt Sebastian Tallmaier. Damals befand sich die seit dem 15. Jahrhundert nachweisbare Hoftaverne noch im Zehenthof, dem Haus Furth Nr. 16. Abt Georg Schedler ließ ab 1606 die Hoftaverne im verkehrstechnisch günstiger gelegenen Haus Furth Nr. 39 einrichten1). Noch 1777 befand sich über dem Haupttor der bis 1786 bestehenden Further Taverne ein Wappenstein Schedlers (s. Kat.-Nr. 378 und 379)2).
Literatur
Andreas Zajic
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
72. Band, Wiener Reihe 3. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich - Teil 3
Die Inschriften des Politischen Bezirks Krems
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Schlagworte
Die Inschriften des Bundeslandes Niederösterreich Politischer Bezirk Krems Furth, Herreng. 39 • Bauzahl • Rauchfang •
Ferber, Thomas •
Huber, Pankraz •
Riesenbach, Erhard •
Schedler, Georg I. •
Schmid, Wolf •
Tallmaier, Sebastian •
Furth b. Göttweig •
Göttweig, Benediktinerkloster
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Lechner/Schatzl, Objekte 896 (1560 und 1645). – Dehio Süd 468 („160[9?]“).