Die Inschriften des Bundeslandes Tirol
Politischer Bezirk Landeck
175† |
Fließ, Burg Bideneck |
1537 |
Jahreszahl, Ausführungstechnik unbekannt, an der hölzernen Portalvertäfelung einer Renaissance-Stube im Obergeschoß des Palas, Zeitpunkt des Verlusts unbekannt. Die Jahreszahl war außen oberhalb der östlichen Stubentür angebracht und befand sich unterhalb eines Wappens der Schrofensteiner. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts war das Getäfel der Stuben in diesem Bereich der Burg schlecht erhalten1). Nach einer Zeichnung bei Piper waren unterhalb der Jahreszahl ein Meisterzeichen (?), sowie links und rechts zwei Wappenschilde zu sehen.
Standortangabe, Beschreibung und Text nach Piper, Burgen 2, 32. Vgl. Palme-Comploy, Bideneck 115; Ammann, Oberland 135 und Weingartner, Burgen um Landeck 44.
Textedition
1537
Wappen: unbekannt/Schrofenstein (?)2); unbekannt3).
Kommentar
Die Burg Bideneck stammt in ihren Ursprüngen vermutlich aus dem 13. Jahrhundert. Die Vertäfelung der hier besprochenen Stube entstand in der Zeit, als die Schrofensteiner im Besitz der Burg waren (1501–1546). Die in der Inschrift überlieferte Jahreszahl dürfte sich auf eine Erneuerung dieses Bauteils der Burg beziehen4). Seit 1535 gehörte die Burg Christoph Erich von Schrofenstein (s. auch Kat.-Nr. 174), der für diesen Umbau verantwortlich zeichnen dürfte.
Literatur
Werner Köfler und Romedio Schmitz-Esser
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
82. Band, Wiener Reihe 7. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Tirol - Teil 1
Die Inschriften der Politischen Bezirke Imst, Landeck und Reutte
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Piper, Burgen 2, 32. – Weingartner, Burgen um Landeck 44. – Ammann, Oberland 134f. – Dehio Tirol 256. – Palme-Comploy, Bideneck 105–118. – Stanek, Grundentlastung 253.