Die Inschriften des Bundeslandes Tirol
Politischer Bezirk Landeck
260 |
Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum |
1637 |
Glocke mit apotropäischer Inschrift und Gussvermerk in Form einer Glockenrede (Inv.-Nr. B 326), aus der Sebastians-Kapelle auf der Muiren in Serfaus stammend. Am Hals Umschrift (I) zwischen zwei Schnurleisten, an der Flanke vier Relieffiguren: Hll. Pirmin (?1)), Sebastian, Rochus und Maria auf der Mondsichel in Strahlenkranz, unmittelbar darunter zweizeilige Inschrift (II).
Bu. 1,4 cm. – Kapitalis.
Textedition
I.
CRVCIVIXVSa) · SVRREXIT · A MORTVIS FVGITE PARTES ADVERSE ·
M · DC · XXXVII
II.
FRIDRICHa) · REINHART / GVS · MICH
Anmerkungen
Kommentar
Der Innsbrucker Gießer Friedrich Reinhart (gest. 1638) goss eine zweite Glocke mit textgleicher Inschrift, die sich im Turm der Pfarrkirche Serfaus befand (vgl. Kat.-Nr. 261†). Das Geläute wurde offensichtlich zur Weihe der Pestkapelle auf der Muiren (vgl. die Reliefs der Heiligen auf der Flanke) in Serfaus 1637 neu angeschafft.
Literatur
Werner Köfler und Romedio Schmitz-Esser
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
82. Band, Wiener Reihe 7. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Tirol - Teil 1
Die Inschriften der Politischen Bezirke Imst, Landeck und Reutte
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Der Gekreuzigte ist von den Toten auferstanden! Flieht, feindliche Mächte! (I).