Die Inschriften des Bundeslandes Tirol
Politischer Bezirk Landeck
267† |
St. Christoph am Arlberg (St. Anton am Arlberg), Christophoruskapelle |
1645, 1646 |
Bibelzitat, Namensinschrift und Jahreszahlen, Ausführungstechnik unbekannt, 1956 bei einem Brand zerstört. Eine Inschrift befand sich an der Holzdecke des Presbyteriums (I), eine weitere im Getäfel des Langhauses oberhalb des Chorbogens (II).
Standortangabe, Beschreibung und Text nach Tinkhauser/Rapp, Beschreibung 4, 176.
Textedition
I.
1645
II.
„Ecce quam bonum et quam jucundum, habitare fratres in unum. Ps. 132“
Jacobus Feuerstein 1646
Anmerkungen
Kommentar
Die in Inschrift I wiedergegebene Jahreszahl 1645 bezog sich mutmaßlich auf eine Renovierung des Chors der im Kern aus dem 14. Jahrhundert stammenden Kapelle.
Das Psalmenzitat in Inschrift II kann in Zusammenhang mit der St.-Christophs-Bruderschaft gesehen werden, die eben in dieser Zeit neuen Aufschwung nahm. Der genannte Jakob Feuerstein stammte aus dem Bregenzerwald und wurde (offenbar nach 1619) Pfarrer in Zams. Er bat anlässlich einer Visitation am 13. August 1627 um die Erlaubnis zur Wiederaufrichtung und Bestätigung der St.-Christophs-Bruderschaft1).
Literatur
Werner Köfler und Romedio Schmitz-Esser
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
82. Band, Wiener Reihe 7. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Tirol - Teil 1
Die Inschriften der Politischen Bezirke Imst, Landeck und Reutte
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Sieh, wie gut und schön ist es, wenn Brüder in Eintracht miteinander wohnen (II).
Ps 133,1.