Die Inschriften des Bundeslandes Tirol
Politischer Bezirk Landeck
272 |
Landeck, Pestkapelle Hll. Sebastian, Rochus und Pirmin („Burschlkirche“) |
1648 |
Namensinschrift und Jahreszahl (bzw. Stifterinschrift), Weichholz, im Inneren des Beichtstuhls. Der von zwei Wangen seitlich gerahmte Sitz wird an der Rücklehne oben mit einem querrechteckigen Feld mit mehrfach profilierter und oben mit Zahnschnittfries versehener Rahmung abgeschlossen. Die einzeilig eingeschnitzte Inschrift nimmt die gesamte Feldbreite ein.
H. (des Feldes) 8,5 cm, B. 83 cm, Bu. 3,5 cm. – Kapitalis.
Textedition
IOSEPH · WEINZIRL · 1 · 6 · 4 · 8 ·
Kommentar
Die Inschrift stammt aus der Zeit der Ausstattung der Kapelle, deren Altar 1648 geweiht wurde1). Ihre Errichtung war bereits 1634/35 vom Landecker Gerichtsschreiber Sigmund Weinzirl aufgrund der in der Gegend grassierenden Pest gelobt worden2). Unter den zahlreichen Familienmitgliedern, die sich bei der Finanzierung des Kapellenbaus und seiner Einrichtung engagierten (vgl. die Stifterinschrift des Hochaltars, Kat.-Nr. 274), war offenbar auch der in der Inschrift (wohl als Stifter des Beichtstuhls) genannte Kirchpropst der Burschlkirche, Josef Weinzirl.
Literatur
Werner Köfler und Romedio Schmitz-Esser
Die Deutschen Inschriften
Herausgegeben von den Akademien der Wissenschaften in
Düsseldorf · Göttingen · Heidelberg · Leipzig · Mainz · München
und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
82. Band, Wiener Reihe 7. Band
Die Inschriften des Bundeslandes Tirol - Teil 1
Die Inschriften der Politischen Bezirke Imst, Landeck und Reutte
Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Austrian Academy of Sciences Press
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Schlagworte
Die Inschriften des Bundeslandes Tirol Politischer Bezirk Landeck Landeck, Pestkapelle Hll. Sebastian, Rochus und Pirmin („Burschlkirche“) • Namensinschrift • Jahreszahl • Stifterinschrift • Beichtstuhls • Kapitalis •
Perckhofer, Jesse •
Weinzirl, Josef •
Weinzirl, Sigmund •
Landeck, Burschlkirche
Abbildungen
Abb. 168: Beichtstuhl (1648) ©
ÖAW, Institut für Mittelalterforschung, Arbeitsgruppe Inschriften (Fotograf: Werner Köfler)
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Ammann, Oberland 223f. – Dehio Tirol 458.