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Der seit Jahren schwelende Konflikt zwischen dem Deutschen Bund und Dänemark um die Herzogtümer Schleswig und Holstein kam Ende 1863 voll zum Ausbruch. Während Wien und Berlin hier eine gemeinsame, auf militärische Konfrontation mit Dänemark hinauslaufende Politik betrieben, ging der Kampf der beiden alten Rivalen im Deutschen Bund, insbesondere um den Deutschen Zollverein, unvermindert weiter. Der Ministerrat mußte sich wiederholt mit Kredit- und Anleihewünschen Pleners beschäftigen. Die zuletzt bessere Finanzlage des Reiches wurde durch die außenpolitischen Ereignisse nachhaltig negativ beeinflußt, denn die außerordentlichen Militärausgaben zum Schutze Galiziens und Lombardo-Venetiens und für die Bundesexekution gegen Dänemark hatten die eigenen finanziellen Möglichkeiten weit überschritten.