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Zu Beginn der 1860er Jahre schufen die Februarverfassung und der neu eröffnete Reichsrat die Voraussetzung für die Aufarbeitung des finanzpolitischen Erbes des Neoabsolutismus und insgesamt für eine gewisse Konsolidierung der innenpolitischen Verhältnisse im Lauf des Jahres 1862, was sich in den Ministerratsprotokollen des vorliegenden Bandes widerspiegelt.
Regierung und Reichsrat fanden Zeit, sich einer Reihe wichtiger Gesetzesmaterien zuzuwenden. Zugleich gelangte die seit langem schwelende Frage eines Eintrittes Österreichs in den Deutschen Zollverein in ein entscheidendes Stadium. Weitere thematische Schwerpunkte der Ministerratsprotokolle bilden das Protestantenproblem in Ungarn und die siebenbürgische Eisenbahnfrage.